Fast hätte ich es nicht geschafft, alle Bücher zu lesen, das letzte Buch habe ich heute Morgen fertig gelesen. Der Februar war ein sehr spannender Büchermonat, es gab kein schlechtes Buch, allerdings ein sehr schwieriges Buch (emotional gesehen). Welches das ist, erfährst du in den nachfolgenden Bücherbewertungen:
Hörbuch, 6h 58min
Endlich mal eine Biografie, die vorwiegend heiter und voller Schabernack daherkommt, anstatt vollgepackt mit Schicksalsschlägen und Drama, eindeutig das beste Buch in diesem Monat. In Tom Feltons Leben gab es zwar auch Drama und schwierige Zeiten, aber den Hauptteil des Buches beherrschte der Lausbube, der er war, als er mit den Harry Potter Filmen begann. Schelmisch erzählt er von den Lachanfällen am Set, so dass der Dreh unterbrochen werden musste oder von dem peinlichsten Vorsprechen überhaupt, als er vor Anthony Hopkins persönlich vorsprechen musste und kläglich versagt hat, weil er keine Ahnung vom Skript hatte und einfach etwas zusammengestammelt hat, in der Hoffnung, dass er damit durchkäme. Was natürlich nicht der Fall war.
Düsterer und trauriger wird es, wenn wir bei Toms Erwachsenenleben angekommen und er aufgrund seiner Einsamkeit dem Alkohol verfällt und in eine Entzugsklinik eingewiesen wird. Ganz ohne Drama geht so ein Hollywoodleben scheinbar doch nicht.
Aber alles in allem eine sehr heitere und erfrischende Biografie!
Meine Bewertung: 5/5 Sterne
Girls just wanna have funds - a feminist guide to investing von Emma Due Bitz, Camilla Falkenberg und Anna-Sophie Hartvigsen (englisch)
Fester Einband, 192 Seiten
Der feministische Leitfaden zum Investieren war sehr informativ, aber bisweilen voller Abkürzungen, die ich mir nicht merken konnte und vermutlich nur dann wirklich nützlich, wenn man auch gleichzeitig die Anweisungen des Buches befolgt und investiert. Ich wollte mich erst mal schlau machen, da ich im Moment noch nicht daran denken kann, zu investieren. Aber ich werde dieses Buch sicher wieder zu Rate ziehen, wenn es bei mir soweit ist und ich eine Anleitung brauche, damit ich weiss,wie ich am geschicktesten vorgehe und wie ich nachhaltige und verantwortungsvolle Firmen finde, in deren Aktien oder Fonds ich investieren möchte.
Meine Bewertung: 4/5 Sterne
Land der Söhne von Milena Moser (deutsch)
Fester Einband, 420 Seiten
Und nun sind wir bei besagtem schwierigen Buch angekommen. Das Buch erzählt gleichzeitig und von Kapitel zu Kapitel abwechselnd die Geschichte von drei Generationen, was mich zu Beginn etwas verwirrt hatte, bis ich die Familie korrekt zusammengesetzt hatte. Es beginnt mit der zwölfjährigen Sofia, die mit ihrem Vater Giò nach New Mexico reist, nachdem sein Vater Luigi gestorben ist, um dessen Familiengeschichte zu ergründen.
Luigi wurde von seiner Mutter und seinem Stiefvater in ein Internat geschickt, der Espanola Outdoor School for Boys. Und schon, als der Schulleiter auf der Hinreise Luigi die Hand aufs Knie legt, ahne ich, wo diese Reise hinführt.
Und als der kleine Giò von seiner Mutter in der Hippiekommune zurückgelassen und von den Indianer im Pueblo aufgenommen wird und nicht mehr zurück zu seinem Vater will, weil der seit dem Vorfall auf der Ferienranch Angst vor ihm hat, ahne ich auch dort das Schlimmste.
Das Buch endet damit, dass Giò seine Mutter konfrontiert, diese aber weiterhin daran festhält, dass sie sich von der Familie befreien musste und deshalb zuerst Luigi und dann Giò verlassen hatte. Schlussendlich reist die kleine Familie von Sofia mit ihren zwei Vätern und dem Neffen von Papa Santi ins Pueblo, in dem Giò aufgenommen wurde und man weiss nicht, ob die Familie in New Mexico bleibt oder nicht, aber sämtliche Familienmitglieder scheinen ihren Frieden gefunden zu haben.
Milena Moser schreibt gerne mal provokativ, ich kann mich noch gut an den Aufschrei erinnern, den ihr Buch die Putzfraueninsel, ausgelöst hat, in dem eine erwachsene Frau eine Beziehung zu einem minderjährigen Jungen eingeht, aber für mich ist dieses Buch nochmals ein anderes Kaliber und ich bin mir sicher, dass dieses Thema hier nicht unbedingt der Provokation wegen gewählt worden ist. Auch wenn das Thema schwierig und belastend ist, Milena Moser erzählt die Geschichte in ihrem gewohnten erfrischenden Schreibstil und erreicht trotzdem erzählerische Tiefen.
Meine Bewertung: 4/5 Sterne
kartonierter Einband, 496 Seiten - Bücherbrokifund
Was soll ich zu diesem Buch nur sagen? Es ist mit Sicherheit eine der aussergewöhnlichsten Kriminalgeschichten, die ich je gelesen habe. Ein Club aus Senioren, der nur nicht einen, sondern auch gleich mehrere Morde, darunter auch ein Jahrzehnte zurückliegenden Mord, aufklärt? Ganz sicher etwas spezielles. Auch der Schreibstil ist sehr angenehm und die Darstellung der einzelnen Charaktere sehr spannend und wirklich gut gelungen, aber in diesem Buch gibt es so viele Wendungen, dass ich mir gedacht habe, dass sich der Autor am Schluss einfach etwas aus den Fingern gesogen hat, damit die Geschichte schlussendlich aufgeht, dass nicht von Anfang an so geplant war. Und keine dieser Wendungen war für mich vorhersehbar, vielleicht kam mir die Geschichte deshalb so zusammengewürfelt vor, wer weiss?
Mal schauen, ob ich mir den zweiten Teil dieser Serie zu Gemüte führen werde ;-)
Meine Bewertung: 4/5 Sterne
Hast du eines dieser Bücher auch bereits gelesen? Wenn ja, schreib mir doch in die Kommentare, wie sie dir gefallen haben!
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