Wie im Blogpost "Leseliste September" bereits erwähnt, bin ich wieder nicht bis zum Buch von Wim Hof gekommen und deshalb werde ich dieses Buch im September lesen und kann erst dann eine Bewertung abgeben. Zwei Bücher konnte ich aber fertig lesen/hören und mein Fazit zu diesen beiden Bücher findest du nun hier:
Rebellen der Erde von Benedikt Bösel (deutsch)
Fester Einband, 256 Seiten
Dieses Buch hat mich echt gepackt. Ich hab mich bereits vorher für Nachhaltigkeit, Biodiversität und Umweltschutz interessiert, das hat sich nun aber alles noch einen Ticken gesteigert. Benedikt Bösel predigt hier nicht nur etwas, das fundamental für unsere Zukunft sein wird und wie wir in Zukunft Landwirtschaft betreiben und uns ernähren werden, er erschafft eine völlig neue Vision und geht seinen Weg ziemlich erfolgreich. Ich habe bisher immer gehört, dass es gar nicht möglich wäre, die gesamte Weltbevölkerung nachhaltig zu ernähren und dass Massentierhaltung und Monokulturen dafür notwendig seien. Bösel beweist mit seinem Gut in Alt Madlitz das Gegenteil, denn wenn wir nicht soviel Ackerfläche verschwenden würden, um Tierfutter anzubauen, das die Tiere sowieso nicht richtig verdauen können wie zum Beispiel Soja oder Mais, hätten wir genug Ressourcen, um die Welt trotzdem und nachhaltig zu ernähren. Er lässt seine Rinder auf Kurzumtriebsweiden inmitten seines Agroforsts grasen, zwischen Bäumen, Sträuchern und Kräutern. Er hat den alten, kranken Kiefernwald zu einem Experiment umgewandelt und erhält dafür Stiftungsgelder. Das wichtigste aber ist laut Bösel der Boden. Wir machen mit konventioneller Landwirtschaft den Boden kaputt, durch die schweren Maschinen wird er verdichtet, durch synthetischen Dünger und giftige Chemikalien werden ihm die Nährstoffe entzogen und Humus vernichtet. Dabei wäre eine gesunde Humusschicht wichtig, da sie extrem viel Co2 im Boden abspeichern kann. Nicht die Rinder mit ihrem Methangasausstoss sind für den Klimawandel verantwortlich, sondern wir mit unserer zerstörerischen Landwirtschaft. Dieses Buch ist eine unbedingte Leseempfehlung meinerseits. Und wer keinen Bock hat, 250 Seiten über Pflanzen und Humus zu lesen, zieht sich am besten die Doku Serie "Farm Rebellion" auf Disney+ rein, den Trailer auf YouTube dazu findest du hier.
Meine Bewertung: 5/5 Sterne
Pageboy von Elliot Page (deutsch)
Hörbuch, 9h und 27 min
Das hier war wieder so ein Buch, dass mich wütend und traurig gemacht hat. Menschen sind Arschlöcher und Hollywood ist Abschaum. Elliot erlebte während seiner Karriere in Hollywood bereits sexuellen Missbrauch, Belästigung, Vergewaltigung und wurde ständig darauf getrimmt, sich zu verstellen, ja nichts davon preis zugeben, wen er liebt oder wer er wirklich ist. Bereits bevor er Berühmtheit erlangte, musste er mit Homophobie, Unterdrückung, psychischer Misshandlung durch seine Stiefmutter und Gewalt gegen Homosexuelle kämpfen.
Das alles machte das Buch lesenswert, auch wenn es gefühlsmässig zum Teil sehr schwierig zu lesen war.
Was mir an dem Buch nicht gefallen hat, war die Tatsache, dass er über das Buch verteilt immer wieder Zeitsprünge vor und zurück in seiner Geschichte gemacht hat. Ich wusste nie, ob er jetzt schon geoutet, transgender oder noch Ellen war und von welcher Exfreundin er nun spricht. Auch die oft sehr explizite Sprache hätte meiner Meinung nach nicht sein müssen.
Meine Bewertung: 4/5 Sterne