Digital Detox: Warum weniger Bildschirmzeit dein Wohlbefinden steigern kann
- 15. Okt. 2024
- 3 Min. Lesezeit

Ich ertappe mich in letzter Zeit immer wieder dabei, dass ich viel zu oft an meinem Handy hänge. Entweder ich spiele ein Spiel, scrolle endlos durch Facebook und Instagram oder schaue mir Shorts auf YouTube an. Keine dieser Tätigkeiten ist an und für sich schlecht, doch die Häufigkeit und Gedankenlosigkeit, mit dem ich dies tue, erschreckt mich. Wenn ich mir einen Film anschaue, nehme ich immer wieder mein Handy hervor, um durch Social Media zu scrollen und ich weiss nicht, wieso. Denn so kann ich mich weder auf den Film konzentrieren, noch darauf, was auf dem kleinen Bildschirm zu sehen ist. Laut einem Artikel, den ich kürzlich gelesen habe (ein Beispiel findest du hier), führt dieses Verhalten zum sogenannten Popcorn-Brain. Durch die Informationsflut und die Geschwindigkeit, mit der wir Informationen heutzutage konsumieren, spring unser Gehirn von einem Gedanken zum anderen, wie Maiskörner, die in der Pfanne zu Popcorn aufpoppen. Dies kann zu langfristigen Schäden führen, wenn wir nichts dagegen unternehmen, zum Beispiel entwickeln wir Schwierigkeiten, uns auf eine Sache zu konzentrieren oder unsere Emotionen wahrzunehmen.
Deshalb habe ich mir ab und zu einen digitalen Detox verordnet, sprich, ich nehme bewusst Abstand von den sozialen Medien und lege mein Handy weg, am besten in einen anderen Raum, als ich mich gerade aufhalte. Wenn ich mir also einen Film anschauen möchte, lasse ich das Handy in der Küche oder im Schlafzimmer.
Weiter möchte ich nicht als erstes am Morgen, wenn ich aufwache, mein Handy in die Finger nehmen, um durch meinen Social Media Feed zu scrollen, sondern ganz bewusst in den Morgen zu starten. Ich schaue zum Beispiel aus dem Fenster und beobachte die Vögel oder bewundere jetzt im Herbst die farbigen Bäume im nahen Waldstück. Dann möchte ich mir auch vor dem Schlafen eine digitale Auszeit nehmen. Das Handy liegt zwar auf meinem Nachttisch, da ich eine App habe mit Geräuschen, die mir beim Einschlafen hilft, aber ich rühre es im Idealfall nicht an und lese statt dessen ein Buch.
Weitere Möglichkeiten für einen digitalen Detox können auch so aussehen:
keine elektronischen Geräte während dem Urlaub, eventuell für eine ganze Woche oder mehr.
bewusst geplanter Verzicht auf elektronische Geräte im Alltag während einer gewissen Zeit, sei es eine Stunde am Tag, für einen Tag pro Woche, am Wochenende oder für einen längeren Zeitraum.
Da viele Menschen heutzutage ohne elektronische Geräte ihre Arbeit nicht verrichten können und ein Verzicht auf diese deshalb während der Arbeitszeit nicht möglich ist, wäre eine Idee vielleicht eine Social Media Auszeit für eine längere Zeit (eine Woche oder einen Monat).
um konzentriert zu arbeiten, befindet sich das Handy am Besten während der Arbeit im Büro in der Handtasche oder zu Hause in einem anderen Raum.
Meditation oder Achtsamkeitsübungen, wenn du dich beim sogenannten "Doomscrolling" (endloses Scrollen durch Social Media) erwischt.
Falls die digitale Abhängigkeit soweit fortgeschritten ist, dass du alleine nicht mehr aus der Zwickmühle herauskommst, gibt es inzwischen zahlreiche Angebote von Psychologen und Coaches, die spezifische Angebote dafür entwickelt haben.
Die Vorteile eines Digital Detox sind vielfältig. Körperlich können wir so Rücken- und Nackenschmerzen verringern, unseren Augen eine Pause gönnen, geistig unterstützen wir unsere Konzentrationsfähigkeit und die Möglichkeit, abzuschalten, emotional hilft uns dies, uns mit uns selber und unseren Emotionen auseinanderzusetzen, anstatt ständig einer Informations- und Reizüberflutung ausgesetzt zu sein. Wir können Stress besser bewältigen und unsere Schlafqualität kann sich verbessern. Du siehst also, ein Digital Detox lohnt sich!
Machst du zwischendurch auch mal einen digitalen Detox? Schreib mir doch gerne in die Kommentare, wie du das angehst :-)
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